Die fundierte und präzise Diagnostik ist die Grundlage unserer erfolgreichen Arbeit

Fundierte und präzise Diagnostik ist die Basis: im Team erarbeiten wir daraus Therapieformen und schaffen Rahmenbedingungen, die Kinder und Jugendliche auf einen guten Weg bringen.

Die Gewinnung eines klaren Gesamtbildes unter Einbeziehung aller fachlichen Aspekte muss fundiert erfolgen. Die Miteinbeziehung von Hintergrundwissen aus verschiedenen Teilbereichen wie etwa auch der Medizin und der Psychologie tragen dazu bei, die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Heilpädagogische Diagnostik

Im Team und in der regelmäßigen Erziehungsplanung werden Befunde, Ergebnisse, therapeutische Empfehlungen der Kinder und Jugendliche mit unseren Beobachtungen ausgewertet und entsprechende individuelle therapeutischen und/oder pädagogische Maßnahmen unter engem Einbezug der Kinder, Eltern und Vormünder in die Wege geleitet. Wir arbeiten vertrauensvoll mit Kinder- und Jugendpsychiater zusammen und verwenden standardisierte Beobachtungs- und Einschätzungsinstrumente.

Sozialpädagogische Diagnostik

Die sozialpädagogische Diagnose hilft die Lebenssituation eines jungen Menschen, seiner Familie und seines sozialen Umfeldes umfassend zu betrachten und in strukturierter Form zu bewerten. Dabei werden Risiken und Ressourcen eines Familiensystems gleichgewichtig betrachtet. Zugute kommt ein solch strukturiertes Vorgehen in der Kinder- und Jugendhilfe letztendlich den hilfebedürftigen jungen Menschen und ihren Familien.

Entwicklungs- und Anpassungskonzepte

Auftretende Veränderungsprozesse bei Kindern und Jugendlichen unterstützen wir durch die individuelle Anpassung therapeutischer und heilpädagogischer Maßnahmen.

Was wollen wir erreichen?

Entsprechend den Erziehungs- und Lebensbedingungen der einzelnen Familie wird im stationären Bereich die Rückführung in die Familie oder die gemeinsame Entwicklung einer längerfristigen Lebensperspektive für das Kind angestrebt. Dabei richtet sich die Erziehungsarbeit nach den im Hilfeplan gemäß § 36 SGB VIII zwischen den Sorgeberechtigten, dem betroffenem Kind/Jugendlichen, dem Jugendamt und unserer Einrichtung vereinbarten Zielsetzungen.

Förderung sozialer Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen

  • Kontakt- und Beziehungsfähigkeit
  • Angemessene Konfliktlösungsmöglichkeiten
  • Akzeptanz von Werten und Regeln der Gemeinschaft
  • Toleranz und Fähigkeit zu konstruktiver Kritik
  • Positive Einstellung zur Gemeinschaft und Fähigkeit zu sozialer Verantwortung

Eigenverantwortliche Selbstständigkeit und Lebenstüchtigkeit

  • Bewusster Umgang mit dem eigenen Körper
  • Förderung vorhandener Stärken und Ausgleich von Defiziten
  • Lebenspraktisches Können und Wissen
  • Angemessene Orientierung in der Umwelt
  • Erreichen einer angemessenen Schul- und Berufsausbildung
  • Fähigkeit zu sinnvoller Freizeitgestaltung

Wir unterstützen die Jugendämter und Behörden bei der sozialpädagogischen Diagnostik und deren Fortschreibung und stehen mit unserer langjährigen, praktischen Erfahrung beratend zur Seite.

Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit

Nach den Grundsätzen der Heilpädagogik versuchen wir, im erzieherischen Alltag folgende Aufgaben zu verwirklichen: Gestaltung eines fördernden Milieus, in dem sich die Kinder angenommen und sicher fühlen sowie entsprechende Entwicklungsanregungen erhalten. Heilpädagogische Beziehungsgestaltung als sichere Basis für eine positive Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Arbeit mit den Stärken und Ressourcen der Kinder und Familien.

Bindungstheorie

Die Bindungstheorie beschreibt die angeborene Tendenz des Menschen, innige Gefühlsbande zu spezifischen Personen seiner Umgebung auszubilden sowie die individuellen und sozialen Grundlagen dieser Beziehungen und deren Konsequenzen für die weitere Entwicklung. Sie ermöglicht das Verständnis der emotionalen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, der lebensgeschichtlichen und gefühlsmäßigen Entwicklung und Veränderung enger Beziehungen im Lebenslauf und deren Auswirkungen auf den weiteren Lebensweg.

Basierend auf den Erkenntnissen der Bindungstheorie ist unser pädagogisches Handeln davon geleitet, folgende Bedingungen zu schaffen:

„Kinder und Jugendliche, die zu uns kommen, haben meist unsichere Bindungserfahrungen gemacht, ihre Lebenswege und die ihrer Eltern waren nicht einfach. Erst dann, wenn sich eine unserer heilpädagogischen Gruppen als „sicherer Ort“ für sie erweist und unsere Bindungspersonen für korrigierende, vertrauensvolle Bindungserfahrungen zur Verfügung stehen, kommt es zu positiven Veränderungen. Und dies nicht in Konkurrenz zu den Eltern, sondern in Zusammenarbeit mit ihnen.”

Dietmar Glanz, psychologischer Fachdienst